Das traditionsreiche größte Bremer Krankenhaus wurde 1851 an der St.-Jürgen-Straße gegründet. Die äußerst heterogene Baustruktur, in der sich die Krankenhausfunktionen in über einem Dutzend verstreuten Gebäude auf einem ca. 20 ha großen Gelände verteilen, lässt noch heute die Ursprünge als Pavillon-Krankenhaus spürbar werden. Zur Schaffung eines kurzwegigen und patientenfreundlichen Klinikums mit optimalen Funktionsabläufen und niedrigen Prozesskosten ersetzt ein kompakter Neubau unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Hauses 2 und des Hauses 1 große Teile des weitläufigen Klinikbestandes.
Der Teilersatzneubau gliedert sich in einen eingeschossigen Funktionssockel und vier, in einer Kammstruktur darüber liegenden Pflegeebenen entlang der Bismarckstraße sowie weiteren Untersuchungs- und Behandlungsbereichen in den Ebenen 2 und 3 im südlichen hinteren Areal. Die Architektur greift Themen des Bestandes und der Umgebung auf und fügt sich mit seiner markanten Ziegelfassade selbstbewusst ins Stadtviertel ein. In südlicher Richtung schließt sich das Eltern-Kind-Zentrum an – mit drei Pflegestationen und einer Tagesklinik. Die Kinder-OP-Säle befinden sich im Zentral-OP und sind unmittelbar mit dem Eltern-Kind-Zentrum verbunden. Ein Brückenbauwerk aus Stahl und Glas verbindet den Neubau mit der Wöchnerinnenstation im Bestand.