Ausgangspunkt für die bauliche Entwicklung des Klinikums Traunstein war ein Neubau in klassischer T‐Typologie aus den Jahren 1965‐1968 mit horizontaler Funktionsverteilung. Die ursprünglich klare Struktur wurde in den folgenden Jahrzehnten schrittweise erweitert. Die bestehende Bausubstanz kann die heutigen Anforderungen an einen modernen Krankenhausbau nicht erfüllen und bietet keine Flächenreserven zur großflächigen Sanierung, sodass der Bau in der Konsequenz erweitert und dann schrittweise durch eine klare, modulare Neubaustruktur ersetzt werden sollen.
Die Maßnahme gliedert sich in zwei Baukörper, die behutsam in die beengten Flächen eingefügt werden. Es handelt sich jeweils um 5‐geschossige von Nord nach Süd gestreckte Riegel, die den Auftakt zur in der Zielplanung aufgezeigten zukünftigen Kammstruktur des Klinikums bilden. Langfristig sollen sowohl an der Nord‐ als auch an der Südseite gleichartige Kammspitzen entstehen, die über einen zentralen von Osten nach Westen verlaufenden Baukörper sowie vorgelagerte Kammrücken miteinander verbunden werden. So entsteht anstelle der äußert heterogenen und zergliederten Bestandsstruktur eine ruhige, ausgewogene und zukunftsfähige städtebauliche Figur, die dem Klinikum ein Maximum an Flexibilität in der zukünftigen Nutzung bietet. Nördlich des Baukörpers wird eine von Westen nach Osten verlaufend Logistik‐ und Medienmagistrale, die entsprechend einer späteren Anbindung weiterer Bauabschnitte dimensioniert ist, angeschlossen.